The break an error, the error a passageway.
LEGACY RUSSELL
Schon einen Augenblick vorher war etwas aus der Reihe gesprungen.
ROBERT MUSIL
Es wird sich wahrscheinlich etwas geändert haben.
JOSEPH VOGL


DENKEN IN ZUKUNFTSSZENARIEN:
CONTRATS, CONTRAINTES UND LIBERTÉS

2021 – Der »Rausch des Epochalen«Vgl. Joseph Vogl, »Dem Rausch des Epochalen misstrauen«, in: monopol magazin (20.4.2020),https://www.monopol-magazin.de/joseph-vogl-coronakrise (20.2.2021) ist inzwi-
schen vorbei und ein Virus hat sich über mehr
als ein Jahr hinweg hartnäckiger behauptet
als die ersten Diagnosen seiner flinken Her-
meneuten,Vgl. exemplarisch zwei buchgewordene Schnellschüsse zur Pandemie von Slavoj Žižek, Pandemic! Covid-19 Shakes the World, Cambridge: Polity Press 2020; und Giorgio Agamben, A che punto siamo? L’epidemia come politica, Macerata: Quodlibet 2020 [dt.: An welchem Punkt stehen wir? Die Epidemie als Politik, Wien: Turia & Kant 2020]. die eilfertig bilanzieren, welche
Konsequenzen aus einem Geschehen zu zie-
hen sind, das vielleicht vor allem deswegen
gerne als ›Krise‹ beschrieben wird, um dar-
aus eine Chance zur baldigen Überwindung
ableiten zu können.u Corona als Krise vgl. z. B. Hartmut Rosa, »Pfadabhängigkeit, Bifurkationspunkte und die Rolle der Soziologie. Ein soziologischer Deutungsversuch der Corona-Krise«, in: Berliner Journal für Soziologie 30 (2020), 191–213 (2020); sowie aus literatur- und kulturwissenschaftlicher Sicht Marina Ortrud M. Hertrampf (Hg), Corona: Krise oder Wende? Wie Krisen Kulturen verunsichern und verändern (= PhiN, Beiheft 24, 2020), http://web.fu-berlin.de/phin/beiheft24/b24i.htm (20.2.2021)
Mittlerweile stellen jedenfalls
viele Menschen fest, dass das, was zunächst
wie eine vorübergehende Störung ihres All-
tags aussah, längst zu einem Dauerzustand
geworden ist, dessen Ende nicht wirklich
absehbar ist – angesichts dieser um sich
greifenden Normalisierung des zuvor nicht
wirklich Vorstellbaren wird die Prekarität
der Ordnung deutlich, die wir als alltägli-
che Normalität zu beschreiben gewohnt
sind. Die gegenwärtigen Unterbrechungen
der Infrastrukturen unseres Alltags lassen
erahnen, mit welchem enormen Aufwand der
im Grunde genommen hochgradig unwahr-
scheinliche Zustand einer ›Normalität‹ kon-
struiert wird, in der man z. B. auf dem Weg zur
Arbeit oder zu einer Freizeitaktivität zu genau
geplanten Zeiten eine Millionenstadt durch-
queren und wieder nach Hause zurückkehren
kann, ohne in den allermeisten Fällen aus
seiner Tagesplanung herausgefallen zu sein
oder seine Gesundheit oder gar sein Leben in
der Menge der anderen Menschen riskiert zu
haben, die Ähnliches unternehmen.Infrastrukturen zeichnen sich dadurch aus, dass sie im erwarteten Fall ihres ›normalen‹ Funktionierens unsichtbar bleiben und »visible upon break-down« werden; vgl. dazu Susan L. Star und Geoffrey Bowker, »How to Infrastructure« [2002], in: Leah A. Lievrouw und Sonia Livingstone (Hg.), The Handbook of New Media, London und Thousand Oaks: Sage 2009, 230–245, hier 231; sowie Gabriele Schabacher, »Medium Infrastruktur«, in: Zeitschrift für Medien- und Kulturforschung 2 (2013), 129–148.
In der andauernden Unter-
brechung dieser Normalität verblasst die
Annahme einer baldigen Rückkehr zum
status quo ante, die diese Unterbrechung
vergessen macht oder zumindest in ihrer
Bedeutung minimalisieren würde, zuneh-
mend zugunsten der Frage, was sich alles
geändert haben wird, wenn man von einem
angenommenen zukünftigen Zeitpunkt
auf diese Monate und Jahre zurückschaut.
Das Futur II, d. h. die Annahme eines in der
Zukunft liegenden Zustands, von dem aus
man auf die aktuelle Situation zurückblickt,
wird zum gleichsam unvermeidbaren Modus
der Auseinandersetzung mit der gegenwär-
tigen Situation, die ein Denken in fiktiona-
len Zukunftsszenarien triggert, das auch auf
ganz andere Bereiche sozialen Lebens und
zeitliche Skalierungen ausgreift.Vgl. Eva Horn, Zukunft als Katastrophe, Frankfurt a.M.: Fischer 2014, insbes. 11f.
Eine Verbindung, die dabei
immer wieder hergestellt wird, ist diejenige
zwischen der Pandemie und dem Klimawan-
del: Eine solche Verknüpfung beruht zum
einen auf der Hypothese einer Zunahme zoo-
notischer Übertragungsformen von Krank-
heiten zwischen Menschen und Tieren unter
aktuellen Bedingungen des Klimawandelsum Klimawandel als Faktor, der die Zoonose, d. h. die Übertragung von Krankheiten zwischen Tieren und Menschen fördert, vgl. u. a. Inger Andersen, »Preventing the Next Pandemic: Zoonotic Diseases and How to Break the Chain of Transmission«, UN Environment Programme, 6.7.2020, Link (21.2.2021).,
in Verbindung der immer stärkeren Zurück-
drängung von terrestrischen Lebensräu-
men, in denen der menschliche Einfluss sich
(noch) nicht bemerkbar macht. Zum ande-
ren kann man auch eine Ähnlichkeitsbezie-
hung annehmen, die die Frage aufwirft, ob
die unerwartete globale Unterbrechung von
Alltagsinfrastrukturen als Reaktion auf die
Pandemie nicht als Muster für die Einübung
in eine aktive und dauerhafte Unterbrechung
der beschleunigten Globalisierung im Zeital-
ter des Klimawandels und des Anthropozäns
herhalten könnte.Vgl. Bruno Latour, »Is This a Dress Rehearsal?«, in: Critical Inquiry, 26.3.2020, Link (20.2.2021); ders., »Imaginer les gestes-barrières contre le retour à la production d’avant-crise«, in: AOC, 30.3.2020, Link (20.2.2021). Vgl. auch die Internetplattform Where to Land After the Pandemic? / Où atterrir après la pandémie?, die aus dem zuletzt genannten Text hervorgegangen ist: Link (20.2.2021). Bei allen Skalierungspro-
blemen, die mit so einer Übertragung verbun-
den sind, ist die Vorstellbarkeit des Klima-
wandels ebenso wie die Vorstellung davon,
wie sich eine globale Pandemie entwickeln
könnte, an das Modell eines Szenarienden-
kens im Zeichen des ›Als-ob‹ gebunden –
und es lässt sich die Vermutung aufstellen,
dass die gegenwärtigen Geschehnisse ein
passender Moment sind, um verschieden-
ste Ebenen sozialer Zukünfte zu ›szenari-
sieren‹ und miteinander zu verflechten, von
den Transformationen klassischer soziologi-
scher oder kulturwissenschaftlicher Unter-
suchungskategorien wie Familie, Geschlecht
und Nation bis hin zu transhumanen Rela-
tionen mit lebenden und unbelebten Wesen
und den möglichen Zukünften des globalen
Extraktivismus.
Mit dem Denken in Zukunfts-
szenarien geht eine Ausgestaltung der zeit-
lichen sowie unter Umständen räumlichen
Differenz zwischen ›dann‹ und ›jetzt‹ einher,
die zumeist narrative Formen annimmt: Nicht
nur eine Reise oder eine Familiengeschichte
legt die narrative Ausgestaltung eines zeit-
lichen Verlaufs zu einem intelligiblen Gan-
zen nahe, sondern auch ein »Infektionsge-
schehen«Vgl. Andreas Bernard, »Wie eine Pandemie zu einer guten Story wird«, in: Die Zeit 50, 3.12.2020, Link (20.2.2021). oder der ›Klimawandel‹ – wobei
sich die Frage aufdrängt, in welchem Maße
klassische, meist an menschliche Erfah-
rungsmodelle angepasste Erzählmodelle der
Handlungsmacht eines Virus oder der langen
Dauer eines ›Wandels‹ gerecht werden kön-
nen, der die menschliche Existenz nicht nur
ontogenetisch, sondern auch phylogenetisch
bei weitem übersteigt. Krisennarrative gehö-
ren dabei zu denjenigen Erzählformen, die,
so kann man annehmen, weitgehend unge-
brochen auf der Ebene der menschlichen
Handlungsmacht verbleiben, wohingegen
Katastrophennarrative, ob mit oder ohne
Annahme einer transzendenten Dimension,
das potenzielle Ende menschlichen Lebens
auf der Erde vor Augen führen.Zur Imaginationsgeschichte der Klimakatastrophe vgl. Horn, Zukunft als Katastrophe, 110–180.Katastro-
phennarrative stehen somit an der Schwelle
zu der Frage, ob auch nicht-anthropozentri-
sche Zukunftsszenarien vorstellbar sind, die
ein »anderes Ende der Welt« möglich werden
lassen, wie das die »Kollapsologie« annimmt,
wenn sie bewusst auf den semantisch auf-
geladenen Katastrophenbegriff verzichtet.Pablo Servigne und Raphaël Stevens, Comment tout peut s’effondrer. Petit manuel de collapsologie à l’usage des générations présentes, Paris: Seuil 2015
Oder sollte man gar so konsequent sein zu
behaupten, das »Ende der Welt« liege in
einem ganz bestimmten Sinn bereits hin-
ter uns, sofern man es mit Timothy Mor-
ton hält, der davon ausgeht, dass die Welt,
›in‹ der Menschen leben und die als stabi-
ler Hintergrund für katastrophische Ereig-
nisse fungieren könnte, bereits aufgehört
hat zu existieren?Timothy Morton, Hyperobjects: Philosophy and Ecology after the End of the World, Minneapolis: University of Minnesota Press 2013. Morton konfrontiert den
latenten Anthropozentrismus von Katastro-
phendiskursen aller Art mit einer Welt von
»hyperobjects«, die massiv in Raum und Zeit
verteilt sind und an Akteuren ›kleben‹, ohne
dass diese sich als handelnde Subjekte klar
davon abtrennen könnten: Ein sich über die
Erdoberfläche ausbreitendes Virus gehört zu
diesen Hyperobjekten ebenso wie der Klima-
wandel. Insofern ist das, was auf dem Spiel
steht, für Morton nicht das Überleben von
Menschen im ›Kampf‹ gegen Viren und die
globale Erwärmung, sondern die Suche nach
bzw. die Formen der Koexistenz mit ihnen,
die ihrerseits wiederum bestimmte Modi der
Beschreibung jenseits gängiger Narrative
erfordern.

Eines aber haben solche Narra-
tive häufig gemeinsam, ob sie sich nun auf
Pandemien, Klimakatastrophen oder andere
Unterbrechungen beziehen, die als hyperob-
jects
zu groß sind, um ohne einen hypotheti-
schen Sprung in ein Zukunftsszenario über-
blickt werden zu können: Sie tendieren dazu,
ein ›Wir‹ aufzurufen, das von der Unterbre-
chung betroffen ist und in ihr zum Handeln
aufgerufen wird. Insbesondere in der kul-
turwissenschaftlichen Auseinandersetzung
mit dem Anthropozän ist eindringlich auf die
Gefahr einer undifferenzierten Hypostasie-
rung der ersten Person Plural zum ›Gattungs-
Wir‹ der gesamten Menschheit hingewiesen
worden eine solche Verallgemeinerung
überspielt die Tatsache, dass nicht alle Ein-
zelmenschen in gleichem Maße an der Ent-
wicklung beteiligt sind, die dazu geführt hat,
dass die auf der Erde lebenden Menschen in
ihrer Gesamtheit zu einer geophysikalischen
Macht im Anthropozän geworden sind.Vgl. Robert Stockhammer, »Philology in the Anthropocene«, in: Yearbook of Research in English and American Literature 33 (2017), 43–63, v. a. 58–60. Das,
was, zumeist unausgesprochen, sprachlich
einem ›Wir‹ eingemeindet oder aus ihm aus-
geschlossen wird, ist ein eminent politischer
Akt der Aushandlung – dabei geht es zum
einen darum, für welche anderen mensch-
lichen Wesen ein sprechendes Subjekt legi-
timerweise das Wort erheben bzw. handeln
kann, welche Epistemologien und Politiken
des Mit-Seins auf der Basis eines ›Wir‹ denk-
bar sind, das nicht immer schon allumfas-
send ist, sondern sich als situationsgebun-
dene Gemeinschaft konstituiert.

Zum anderen stellt sich die
Frage, in welchem Maße ein ›Wir‹ auch für
die Koexistenz mit nichtmenschlichen Wesen
gilt. Michel Serres hat eine solche Form des
Engagements für nichtmenschliche Wesen
unter dem Stichwort des »Naturvertrags«
aufgerufen, worunter er jedoch keinen expli-
ziten Vertrag im juristischen Sinn versteht,
sondern im Rückgang auf die Etymologie des
Wortes »contrat« (von contrahere – zusam-
menbinden) eine ›Seilschaft‹, die durch ein
lebenserhaltendes Netzwerk von gegensei-
tigen Pflichten (contraintes) und Spielräu-
men (libertés) zusammengehalten wird.Michel Serres, Le Contrat naturel, Paris: Flammarion 1992, hier v. a. 162.Es
entstehen so Versammlungen unterschied-
lichster Handelnder in diversen Koexistenz-
weisen über alle Formen des Unbelebten
und Lebendigen hinweg. Dies reicht von den
»onto-stories« im Austausch mit aktiver
MaterieJane Bennett: »The Force of Things: Steps toward an Ecology of Matter«, in: Political Theory 32/3 (2004), 347–372. über die Koexistenz mit kleinen
Organismen wie Pilzen und Bettwanzen bis
hin zu symbiotischen Koexistenzen zwischen
Menschen und Tieren, welche auch Impulse
für das Denken neuer Modelle von Gemein-
schaft hervorgebracht haben – zu denken
wäre hier beispielsweise an Donna Haraways
posthuman-feministischen Gebrauch der
Kategorie des »kinship«Donna Haraway, Staying with the Trouble: Making Kin in the Chthulucene, Durham und London: Duke University Press 2016. oder an Gilles
Deleuze’ und Félix Guattaris Begriff der
»meute«Gilles Deleuze und Félix Guattari, Capitalisme et schizophrénie 2. Mille plateaux, Paris: Minuit 1980, 284–380 (Kap. 10)., des temporären Verbunds viel-
fältiger Entitäten oder Intensitäten.

VIREN UND WIREN.
WIR-WERDEN ALS WIDERSTÄNDIGER PROZESS
AUF EXZENTRISCHER BAHN

Die Frage, die sich für uns aus jener, oben
adressierten und kaleidoskopartig aufge-
fächerten, Anordnung ergibt, ist die nach
den (Un-)Möglichkeiten eines Schreibens
in loser Seilschaft. Die Frage nach den Kon-
stitutions- oder Gestaltungsweisen eines
temporär verseilten und gekoppelten ›Wir‹,
das entgegen der relativen Vereinzelung als
ÄußerungsmeuteDie (Äußerungs-)Meute wird hier in Anlehnung an Deleuze/Guattaris Idee der »meute« verwendet. Dabei interessiert vor allem die Idee des Werdens (devenir), im Fall der Meute bei D/G das »Tier-Werden«, bzw. »Molekular-Werden« sowie die darin angelegte Affektübertragung im Sinne einer »Ansteckung«: Wie und unter welchen Bedingungen werden Allianzen be-gründet und welche Resonanz- und Affektdynamiken liegen dieser Be-Gründung zugrunde. Auf die Äußerung gebracht, stellt sich also die Frage nicht nach dem Geheul des Zum-einsamen-Wolf-Werdens, der sich aus der Gesellschaft zurückzieht, sondern um Strategien und Politiken des Sich-(Ent)-Äußerns in und als Vielheit, als Population und Mannigfaltigkeit. Vgl. Gilles Deleuze und Félix Guattari, Tausend Plateaus. Kapitalismus und Schizophrenie 2, Berlin: Merve 1992, 317ff. auftreten kann, um als
solche in den laufenden Diskurs zu inter-
venieren.

Entgegen einem ›Wir‹, das in
den aktuellen Debatten verstärkt (wieder)
eine Gemeinschaft zusammenfasst, die
durch Grenzziehungen und Essentialis-
men konfiguriert wird, versucht sich die-
ser Gemeinschaftsentwurf an alternativen
Kopplungen, deren Fixpunkt kein phy-
sischer Ort ist und deren Akteure nicht
exklusiv menschlich sind. Mit-schreibt und
-ist ein komplexes (extra-)globales Geflecht
unterschiedlichster Akteur*innen, die mal
mehr und mal weniger als Stimme oder
Stimmung auftreten: Konkret ließe sich
an Affektverdichtungen denken, die sich
um Viren ablagern und deren Zirkulation
immer wieder aktualisiert wird; an das
Mit-/Neben-/Durcheinander mit den uns
umgebenden Algorithmen, deren Rele-
vanz möglicherweise in Zeiten der Isolation
einsichtiger wird; oder an gleichzeitig
global wie regional gedacht – die unüber-
sehbaren, denn im Sinne verkehrter Auf-
merksamkeitsökonomien anders vor Augen
geführt, ökologischen Auswirkungen des
Klimawandels: Pollenrouten, Witterungen,
(empirisch quantifizierbare) Luftqualitäten
usw. Um eine solche Vielstimmigkeit nicht
in eine Kakophonie kippen zu lassen, gilt es,
die ›Orte‹ zu fokussieren, an denen solche
Versammlungsbewegungen statthaben: in
den Leerstellen, den Falten, den Ab-Sätzen
und Übergängen schreibender Kommuni-
kation und damit Wissensproduktion. Kurz,
dem Residuum der Potenzialität oder Vir-
tualität, im Zwischen der Falte, das sich als
eigentliche Bühne der Aus- oder Verhand-
lung begreifen lässt.

Jener Zwischenraum, der sich in oder
durch die Unterbrechung entfaltet, wird
hier sowohl heuristisch-tentativ, im Sinne
eines »unschlüssigen, regellosen Vorge-
hens auf exzentrischer Bahn«Roland Barthes, Wie zusammen leben. Simulationen einiger alltäglicher Räume im Roman. Vorlesungen am Collège de France 1976–1977, Frankfurt a. M.: Suhrkamp, 2007, 38, zur Unterscheidung von ›Methode‹ und ›Kultur‹ oder ›Bildung‹. Barthes stellt hier jene Formierung oder Kultur des Denkens, die durch diese Anzitation spricht, der ›wissenschaftlichen Methode‹ mit Emphase gegenüber. Das Vor-gehen auf exzentrischer Bahn korrespondiert mit einem »Herumsuchen« »zwischen Wissensbrocken«, einem »Wissensgrenzen missachten, Wissensbestände abschmecken«. Die titelgebende Frage »Wie zusammen leben« verschiebt sich in dieser Anordnung hin zu einem ›Wie zusammen denken-schreiben-forschen‹, das ›Leben‹ bedeutet oder bedeuten kann., als auch
konkret materiell gedacht, d. h. einerseits
als ideelle Leerstelle, begriffen als anarchi-
sches Milieu, in der sich kreativ polyphones
Denken ansiedelt, und andererseits als
konkrete Praxis des Fortschreibens, als
entscheidender Ansatzpunkt der hier
erprobten experimentellen Text- wie Wis-
sensproduktion. Wo der Zwischenraum
durch dezidierte Offenheit und eine herr-
schaftsfreie Zirkulation gekennzeichnet
wird, ist die konkrete Praxis durchzogen
von Spielregeln, die über die paronomasti-
sche Überlagerung von ›contrat‹, ›contract‹,
›contrainte‹ und ›constraints‹ begrifflich
werden und die die Verknotung oder eben
Verseilung zuerst ermöglichen. Das freie
oder ›softe‹›Softes Schreiben‹ wird hier in Anlehnung an das angedacht, was Luciana Parisi und Stamantia Portanova als »soft thought« fassen: Es geht Parisi und Portanova vor allem um eine »Ästhetik des Codes« oder eine »Ästhetik der Algorithmen« und damit um ein Umdenken im oder des Digitalen sowie ›unserer‹ beschränkten Logik des Algorithmischen. Parisi und Portanova formulieren dabei einerseits eine Kritik an einer Repräsentationsästhetik und anderseits (wobei korrespondierend) eine Bestimmung des Algorithmus nicht als einer aus »endlichen vielen Schritten bestehenden Handlungsvorschrift zur Lösung von Problemen«, sondern als »radikale Kontingenz und Neuheit, offen für das Unberechenbare.« Vgl. Hörl, Erich und Parisi, Luciana: »Was heißt Medienästhetik. Ein Gespräch über algorithmische Ästhetik, automatisches Denken und die postkybernetische Logik der Komputation«, in: Gesellschaft für Medienwissenschaft (Hg.): Zeitschrift für Medienwissenschaft. Heft 8: Medienästhetik (2013),Nr. 1, 35–51.
Schreiben im Zwischenraum
wird (selbst) unterbrochen und qua Ein-
schreibung der Spielregeln kanalisiert, um
darüber als Äußerung eines ›Wir‹, in der sich
dieses zuvorderst konstituiert, zu entfalten.
Gleichermaßen einen Textraum entwer-
fend, der sich als Ablagerung der Meuten-
entäußerungen lesen lässt.

In Anlehnung an Georges Perec begreifen
wir die von uns als Herausgeber*innen for-
mulierte Spielregel (siehe S. 18–20) als ›con-
trainte‹, als »ce qui stimule [la] ›racontouze‹«,
als »machine à narrer«Georges Perec und Claudette Oriol-Boyer, Ce qui stimule ma racontouze, Le Gua: Le Fond du Tiroir 2011.. Die damit aufge-
rufenen Schreib- und Denkexperimente in
der Werkstatt der Gruppe OuLiPo (Ouvroir
de Littérature Potentielle – also eine Werk-
statt potentieller Literatur(en)) bilden
eine Inspirationsmatrix für den in diesem
Projekt angestrebten ›potentiellen‹ Text,
insofern wir dem Ansatz einer machine à
écrire/raconter
folgen, der maßgeblich von
der Bewegung zwischen ›contrainte‹ als
Einschränkung und Kanalisierung und
dem Entzug oder der Unterbrechung die-
ser, also dem »clinamen«Perec ›definiert‹ »clinamen« wie folgt: »Nous avons un mot pour la liberté, qui s’appelle le clinamen, qui est la variation que l’on fait subir à unecontrainte«. Vgl. hierzu Dominique Bertelli und Mireille Ribière (Hg.), Georges Perec. Entretiens et conferences, vol. II (1979–1981), Nantes: Éditions Joseph K. 2003, 316. geprägt ist. Der
›contrat‹ als Grundlage der ›contrainte‹ setzt
den Rahmen: Als Vereinbarung, die die
Gemeinschaft oder Meute als solche verseilt
und damit hervorbringt, indem sie über
die ›Pflichten‹ (contraintes) und ›Freiheiten‹
(libertés/clinamen) ein Setting schafft, das
dann eben als ›machine à narrer‹ in Gang
gesetzt werden kann.

Eine weitere entscheidende
Referenz, die gleichermaßen in der Dyna-
misierung des ›Zwischen Einschränkung
und Entzug‹ operiert, ist das surrealisti-
sche Spiel »cadavre exquis«Vgl. Alastair Brotchie und Mel Gooding, (Hg.), A Book of Surrealist Games. Including the Little Surrealist Dictionary, Boston: Shambala Redstone Editions 1995., welches das
Unbewusste zum privilegierten Akteur der
(Text-)Produktion erklärt. Entscheidender
jedoch als das Unbewusste, das mit-schreibt
und produziert, ist für dieses Projekt die
Falte, beziehungsweise die Praktik des
Faltens und damit die Unterbrechung als
Möglichkeitsbedingung einer sonst ver-
drängten zweiten Dimension der (Text-)
Seite. Nämlich der Absatz als Übergang, das
Noch-Unbeschriebene als exquisiter Ein-
satzpunkt einer Neu- oder Re-Konfigura-
tion. Und ebenso, wie bereits oben erwähnt,
als Versammlungsort der Stimmen und
Stimmungen. Neben der hervorgehobenen
räumlichen Figuration zeichnet sich die
Faltung ähnlich entscheidend durch ihre
(eigen-)zeitliche Dimension aus: Die Zeit-
lichkeit der Falte, oder die Zeitlichkeit in
der Falte, stellt sich quer zur Linearität nor-
mativer Zeitkonzepte und eröffnet einen
zweiten Zeitraum.

Gleichzeitig lassen sich über
die Faltung zwei Momente praktisch den-
ken und umsetzen, die zentral für dieses
Schreibexperiment sind: Das Denken und
Schreiben in Als-Ob-Szenarien sowie die
Zukünftigkeit in ihrer konstitutiven Fra-
gilität, die über das Verhältnis zwischen
Prognose, Spekulation und Berechnung ein
(denkendes und schreibendes) Verhalten
provoziert, das der spezifischen Spannung
dieses Verhältnisses Rechnung trägt. Den
Prozess mehr denn das mögliche Ergebnis
oder Ereignis zu fokussieren, heißt in die-
sem Sinn dann auch die Fabrikations- und
Funktionsmechanismen von möglichen
Zukünften zu reflektieren. Die unterbre-
chende Faltung scheint zumindest in dieser
Anordnung so etwas wie die privilegierte
Raum-Zeit hierfür zu sein.

›Bildet Banden! Gründet Werkstätten!‹ ist
eine mögliche Antwort auf die aktuellen
Anforderungen, die gerade die Geisteswis-
senschaften dazu auffordern, sich in politi-
sche Diskurse einzuschreiben und diese dar-
über mitzuschreiben oder mitzugestalten.
Unterbrechungen und Neuanschlüsse, das
Kurzschließen und Öffnen wie Ent-Decken
linearer Fort-Schriften scheint uns hierbei
ein möglicher Modus. ›Schreibt als Banden
in Werkstätten‹, ›Unterbrecher*innen-Wer-
den (!)‹, die konkrete Aktion, die daraufhin
formuliert werden kann und hier formu-
liert wurde. Die Offenheit des Textes, die
eingefalteten Faltungen und Anschlüsse,
die quasi ins Leere laufen, bilden hierbei
zweierlei ab: Erstens, dass dieser Text nie-
mals stillsteht und niemals als abgeschlos-
senes Ereignis zu fassen ist. Zweitens, dass
die Schreib- und Denkgemeinschaft nie-
mals eine geschlossene ist. Die Leerstellen
und Absätze, die Unterbrechungen und
Faltungen bieten Raum zur Ein- wie Fort-
schrift, in dem die/der Leser*in tatsächlich
zur/m Co-Autor*in wird. Bedeutung und
Wissen entsteht nicht einzig im Ablaufen
des Gegebenen, sondern in den Zwischen-
räumen, in denen alternative Zukünfte
denkbar werden. Sofern zumindest wir
uns ihnen zuwenden und der Vielstimmig-
keit mannigfaltiger Narrative, die immer-
schon, always-already und toujours-déjàVgl. Martin Heidegger, Louis Althusser, Jacques Derrida und Karen Barad sowie die verzweigten (Rück -)Übersetzungen dieses ›Begriffs‹.
mit-schreiben und damit Teil der Wissens-
produktion sind, Gehör schenken. Ein kol-
laboratives Schreibprojekt, das per se von
Brüchen und Unterbrechungen geprägt
ist und zudem über die eingeschriebenen
›contraintes‹ und ›clinamen‹ weitere Bruch-
linien provoziert, wendet also den Blick
dezidiert ab und den Möglichkeiten zu. Als
Werk, das die Werkstatt aufführt und damit
das Werk-Werden apostrophiert: Nicht das,
was vermeintlich ist, steht im Zentrum,
sondern das, was sein könnte sowie gewesen
sein wird.

VOM »TRIAKONTAMERON« ZU
ZUKUNFT, GEFALTET.
CHOREOGR APHIEN DES ALS- OB

Das sich hier entfaltende Buch-Objekt ist die
Fortschrift eines Online-Projektes, welches
im März 2020, d. h. im ersten Corona-Lock-
down, unter dem Namen »Triakontameron«
(www.triakontameron.de) in loser Koppelung
an Giovanni Boccaccios 10-Tage-Werk Deka-
meron 30 Tage lang täglich einen Text unter-
schiedlichster Schreibender veröffentlichte.
Das »Triakontameron« stellte für uns, Martina
Bengert, Jörg Dünne und Max Walther, als
Initiator*innen im März und April 2020 einen
Versuch dar, so zeitnah wie möglich mit lite-
rarischen und kulturtheoretischen Mitteln
auf eine gänzlich unerwartete Situation zu
reagieren und inmitten des durch Corona
erzwungenen social distancing zu einer tem-
porären Gemeinschaft einzuladen: Gegen
eine sich realiter treffende mündliche Erzähl-
gemeinschaft auf dem Land, wie bei den
jungen Adligen von Boccaccios Dekameron,
sprachen dabei aus immunologischer Sicht
drohende Tröpfcheninfektionen und Aero-
sole, nichts jedoch gegen eine digital ver-
netzte Schreib- und Lesegemeinschaft.

Mit dem vorliegenden Projekt
wollen wir nun den zweiten Schritt in unserer
schreibenden Aushandlung des Zustandes
pandemiebedingter radikaler Ungewiss-
heit des Zukünftigen einläuten. Diesmal
allerdings nicht in Gestalt schneller Folgen
von Tagestexten im Internet, sondern im
›langsameren‹ Format eines Buchprojektes
gemeinsam ein- und entfalteter Zukunfts-
szenarien. Unter dezidierter Affirmierung
des spielerischen Potenzials von Schrift
bestand das Unterfangen darin, dass ein
Kollektiv aus zehn Wissenschaftler*innen,
davon vier als Schreibduos arbeitend, in ins-
gesamt drei Schreibphasen zwischen Sep-
tember und Dezember 2020 gemeinsam
mehrere »cadavres exquis« entwarf, also
gefaltete und weitergegebene exquisite
Text-Körper, bei denen jede*r Mitschrei-
bende eine eigene Textidee lancierte, der
Spielregel folgend dann jedoch in den
beiden anschließenden Schreibphasen an
anderen Texten weiterschrieb.

Mit dieser »contrainte« wurde
nicht primär angestrebt, einen Schreibfluss
jenseits rationaler Kontrolle entstehen zu
lassen, sondern es ging uns um das Erschaf-
fen von Texten, bei denen die plötzliche
Unterbrechung und die Notwendigkeit von
Neuanschlüssen sowohl Gegenstand der
kulturtheoretischen Reflexion, als auch Teil
der literarischen Materialität des (kreativen)
Schreibprozesses selbst waren. So sollte ein
dialogischer Resonanzraum entstehen, in
dem Ä ußerungen und Fragen freier zirkulie -
ren können, um auf diese Weise eine offene
Polyphonie der Zukunftsszenarien anklin-
gen zu lassen.

Alle Mitschreibenden wurden
gebeten, bis zur Sommerpause 2020 einen
kurzen Themenvorschlag einzureichen und
sollten sich bereithalten, in drei festgeleg-
ten Schreibphasen insgesamt drei kurze
Textbausteine unter Berücksichtigung der
Spielregel (siehe S. 18–20) zu schreiben,
deren genaue Fassung ihnen (erst) nach
ihrer Zusage mitgeteilt wurde. Jede der
drei Schreibphasen umfasste ursprüng-
lich zwei Wochen, dauerte in der tatsächli-
chen Umsetzung dann jedoch etwas länger.
Wesentlich war (für uns), dass die Beitra-
genden bis zum tatsächlichen Beginn des
Schreibprozesses anonym blieben und auch
nach Bekanntgabe aller Beteiligten der
Gesamttextgemeinschaft zunächst nicht
wussten, mit wem konkret sie eine Dreier-
Textgemeinschaft bildeten. Dies wurde
erst im Überarbeitungsprozess der Texte
bekannt gegeben. Uns ging es hiermit um
eine größtmögliche Ausklammerung von
autorschaftsmäßigen Zuschreibungen und
Vorprägungen des eigenen Schreibens und
Lesens: darum, das Szenariendenken plural
und offen zu halten.

Hierzu wurden die Mitschrei-
ber*innen des Weiteren angewiesen, ihre
offen formulierten Schlusssätze in von uns
vorbereiteten Briefumschlägen (im besten
Fall) handschriftlich an alle Mitschreibenden
zu versenden, woraufhin diese wiederum
ihre Anschlüsse auf einen weiteren beilie-
genden Zettel transkribierten und selbigen
an die Spielleitung zurücksendeten, die
sodann über die Fortsetzungen und weiteren
Kopplungen entschied. Die postalische Vor-
bereitung unzähliger Papierschnipsel sollte
hierbei einerseits die gewünschte Anonymi-
tät sichern und andererseits ein möglichst
leichtes Verschicken von Hand-Schriften
ermöglichen (wir sprechen hier von insge-
samt 162 Briefen). Die Zeit der postalischen
Bewegungen, welche nicht nur innerhalb
Deutschlands stattfanden, sondern auch
Frankreich und die Niederlande einschlos-
sen, begriffen wir als weitere contrainte, die
nicht regulierbare Umwege und Verzögerun-
gen als Teil des kreativen Prozesses eröffnen
und über die Materialität der Hand-Schrift
andere wechselseitige Berührungen bzw.
Affizierungen hervorbringen sollte: in den
Zwischenräumen der Texte, an ihren Enden
und Anfängen, dort, wo die Unterbrechun-
gen des Schreibens stattfanden. Die Grenzen
der nationalen Postsysteme innerhalb der
EU bekamen wir nicht zuletzt beim Versuch
der Vorfrankierung von Briefen zu spüren,
die aus anderen Ländern als Deutschland
in unterschiedliche Länder der EU geschickt
werden sollten. Auch die Fassungslosigkeit
deutscher Postbeamter angesichts eines so
absurden Unterfangens ist Teil der Genese
dieses Buches.
Durchaus gab es produktive Rei-
bungen und hin und wieder auch ein gewis-
ses Zerren an den aufgeworfenen Diskur-
sen, Semantiken und Fragestellungen. Die
Leser*innen werden womöglich die eine
oder andere Spur des Wechselspiels von
Kraft und Gegenkraft in den Texten erah-
nen. Als Herausgeber*innen durften wir
beispielsweise die Erfahrung machen, dass
Zusatzregelungen zu unseren Spielregeln
durch Mitschreibende nicht nur erfunden,
sondern gar von anderen auch weiterge-
führt und variiert wurden. So freuten sich
die Herausgeber*innen über anspruchs-
volle Übergabewürfel, die sich nicht zuletzt
verselbstständigten und in ihrer Forde-
rung nach Fortsetzungen neue Räume des
kombinatorisch-experimentellen Schreibens
öffneten.

Es wurde über Zwischentitel
(von den Autor*innen selbst gewählt) wie
über Obertitel (von den Herausgeber*innen
nach Lektüre der Einzeltexte gewählt), über
gendersensible Sprache und ›unsere‹ Regeln
unterminierende neu erfundene Regeln
diskutiert. Aus paratextuellen Fragen form-
ten sich spannende Diskussionen über die
An- und Zuordnung von Textelementen bzw.
die durchaus verschiebbaren Grenzen zwi-
schen Haupt- und Nebentext: Je nachdem,
wo (man) eben die Faltung ansetzt, kommt
es zu größeren oder kleineren Wendungen
und Richtungsänderungen, die sich auf die
Gesamtordnung auswirken und sie als unter-
minierbar ausstellen.

Die Frage der Gemachtheit
von Ordnungen als Faltungen auch in der
Form lesbar und sichtbar zu machen, wäre
ohne die großartigen Ideen von Ricarda Löser
kaum möglich gewesen. Mit ihr kam eine
weitere, unverzichtbare Stimme in dieses
Gemeinschaftsbuch. Sie übersetzte mit
einem Team aus lokalen Drucker*innen und
Buchbinder*innen die textuelle Vielstimmig-
keit in die Gestaltung und Materialität des
Buchkörpers, indem sie u. a. die Übergänge
zwischen den Textteilen als Turbulenzzonen
auf der Seite anordnete, den Weißraum zele-
brierte, Schriften anschrägte und schließlich
die Faltung der Zukunft zusammen mit Marco
Hoffmann und Silke Steinhagen buchstäblich
selbst in die Hand nahm, indem für jedes ein-
zelne Buch der Einband in Handarbeit gefal-
tet wurde. Eine Signatur unserer Gegenwart
könnte sein, dass die sthetik dieser Faltung
an medizinische OP-Masken erinnert, wie sie
(noch) allerorts zu sehen sind. Ob diese Fal-
tung auch in der Zukunft weiterhin derartige
Assoziationen hervorrufen wird, bleibt offen.

An Zukunft, gefaltet. Choreographien
des Als-Ob mitgeschrieben und mit-
gestaltet haben (in alphabetischer
Reihenfolge):

Martina Bengert, Dunja Bialas, Rike
Bolte, Michael Cuntz, Jörg Dünne,
Knut Ebeling, Gerko Egert, Mario
Gomes, Birgit Mara Kaiser, Laura
Kattwinkel, Ricarda Löser, Birgit
Schneider, Jochen Thermann, Kathrin
Thiele, Max Walther, Druckerei Keßler,
Plattform Nocturne.

Wir danken allen Mitwirkenden,
dass Ihr Euch auf dieses waghalsige,
anspruchsvolle und etwas unge-
wöhnliche Schreibexperiment mit all
seinen Regeln und Zeitplänen ein-
gelassen habt!