Documentation published: The Radical Teaching Workshop
The booklet documents The Radical Teaching Workshop: Feministisch schreiben" which took place last September at Vierte Welt in Berlin.
With texts by Karolin Meunier and Gerko Egert.
We are working on a longer publication - stay tuned!

Learning to Experiment, Sharing Techniques published in English
The introduction of our book Experimente lernen, Techniken tauschen was published in English. It is part of the wonderful collection First... Then, Repeat. Workshop Scripts in Practice by the Amsterdam-based collective Hackers and Designers. Thanks to Anja Groten for including us in this amazing book!
The text also includes the How-tos of Juli Reinartz, Feminist Health Care Research Group, Social Muscle Club and SenseLab/Brian Massumi.
Check out the text as well as the entire book!

The Radical Teaching Workshop: Feministisch Schreiben
23. und 24. September 2022
For English version click here.
Weitere Informationen hier.
Mit dem Wiki Riot Squad (Hannah Schmedes, Eva Königshofen, Lena Wassermeier), topsoil (Sofia Villena Araya, Deniz Kirkali and Amelie Wedel), From Where I Stand (Oona Lochner und Isabel Mehl) sowie Karolin Meunier.
Im Rahmen dieses Workshopwochenendes wollen wir unterschiedliche Formen des kollektiven Lernens erkunden und erproben. Im Zentrum der drei Workshops stehen dabei feministische Praktiken des Schreibens als Weisen einer experimentellen Wissensproduktion. Immer größer wird der Drang für viele, traditionelle Lehrinstitutionen und ihre überkommenen Formate der Wissensvermittlung zu verlassen, um auf kollektive Weise gemeinsam Wissen zu teilen. Doch welche anderen Praktiken und Techniken stehen uns dafür zu Verfügung? Wie können wir neue Orte schaffen, um andere Weisen des Lehrens und Lernen praktizieren? Ausgehend von diesen Fragen widmen sich die drei Workshops verschiedenen Formen einer feministischen Vermittlung. Sie greifen dabei nicht nur die lange Tradition feministischer Praktiken des empowerment und conciousness raising auf, sondern bedienen sich auch spekulativer und künstlerischer Formate, um so ein anderes Lernen zu verwirklichen.
Veranstaltet von der Vierten Welt in Kooperation mit nocturne – Plattform für experimentelle Wissensproduktion
Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds.
Wir bitten alle Teilnehmenden während der Veranstaltungen Mund-Nase Masken zu tragen und die Regeln in Bezug auf die Covid19-Pandemie zu berücksichtigen.
Kottbusser Tor im Zentrum Kreuzberg | Adalbertstr. 96 | Galerie 1.OG | 10999 Berlin
U-Bhf Kottbusser Tor | Linie U1 | U8 | U12 | Ausgang Adalbertstraße
Programm:
Freitag, 23.9. 2022
13:00 – 17:00 How to Edit in Not-So-Open Sources: Wikipedia Workshop mit @wiki_riot_squad
Samstag, 24.9.2022
11:00 – 13:00 Worksop mit topsoil (Sofia Villena Araya, Deniz Kirkali and Amelie Wedel)
Teilnahme auch via Zoom möglich: Join Zoom Meeting (Meeting ID: 874 4205 8743)
14:00 – 16:30 Wissen in Klammern. Ein Schreibworkshop mit From Where I Stand (Oona Lochner und Isabel Mehl)
17:00 – 18:00 Diskussion mit allen Beteiligten (Moderation: Karolin Meunier)
Teilnahme auch via Zoom möglich: https://us02web.zoom.us/j/89083594927
Meeting ID: 890 8359 4927
Zu den einzelnen Workshops:
Freitag, 23.9. 2022, 13:00 – 17:00
How to Edit in Not-So-Open Sources: Wikipedia Workshop mit @wiki_riot_squad
(Hannah Schmedes, Eva Königshofen, Lena Wassermeier)

Mit Gründung der Wikipedia vor über 20 Jahren sollte alles Wissen der Welt in einem für alle zugänglichen Raum gesammelt werden. Allerdings ist diese “open source” not so open wie gedacht. Denn wer fühlt sich eigentlich dazu berufen, das eigene Wissen in vermeintlich neutrales Sachwissen zu verarbeiten und hochzuladen? Die Enzyklopädisten der Gegenwart heißen zwar nicht mehr Diderot oder d'Alembert sondern „geiserich75“ oder „hyperrolf“ - aber es ist immer noch weiß und männlich bestimmt, was und wer auf der weltweit größten enzyklopädischen Internetplattform repräsentiert wird.
Gemeinsam begeben wir uns auf die Suche nach Schlupflöchern und produktiven Regelverstößen in der Wikipedia und geben euch dafür Insights in strukturelle Probleme der Wikipedia und vor allem Tools, um selbst als Editeur*in aktiv zu werden.
In Absprache mit den Teilnehmenden wird der Workshop in Deutsch und/oder Englisch stattfinden.
Eine Online-Teilnahme ist leider nicht möglich.
Bringt bitte einen Laptop o. ä. zum Schreiben mit.
Samstag, 24.9.2022, 11:00 – 13:00
Mapping Encounters, Worksop mit topsoil
(Sofia Villena Araya, Deniz Kirkali und Amelie Wedel)
Teilnahme via Zoom: Join Zoom Meeting
(Meeting ID: 874 4205 8743)

“Mapping Encounters” draws from one of the techniques which have proven central to our way of working as a collective: maps. Through maps, we think together and document our collaborative processes; we try to discern the different layers and conceptual densities while visualizing the diverse ways in which our thinking and sensibilities play out.
For this hybrid workshop, we will offer that technique in order to share and reflect on the expectations, bodily sensations, questions, and thoughts that affect the collective configuration of learning spaces. We will work in small groups and build up layers of mapping the encounter of the workshop itself in dialogue with past (and possible future) learning experiences.
topsoil is a transnational curatorial and research collective formed by Sofia Villena Araya, Deniz Kirkali and Amelie Wedel in 2017 in London. Based in San Jose, Istanbul and Berlin, together we seek to bring into conversation our various contextual and disciplinary perspectives by threading a notion of learning through friendship. Through prolonged conversation, we ask how to work and think with each other, prioritizing care and sensibility to what drives our research and practice. We initiate long-term collaborative research projects with thinkers and practitioners to collect methods and tools that help us move towards a shared ground while being attentive to specificities.
Der Workshop findet in englischer Sprache statt.
Auch online Teilnahme möglich: Join Zoom Meeting (Meeting ID: 874 4205 8743)
14:00 – 16:30
Wissen in Klammern. Ein Schreibworkshop mit From Where I Stand
(Oona Lochner und Isabel Mehl)

Was ist ein Wissen, das gilt – und warum? In dieser feministischen Kernfrage treffen philosophische, lebensweltliche und schreibpraktische Ebenen zusammen. Wenn ein feministisches Schreiben auf einer offensiven Kontextualisierung von Wissen besteht, gerät es in Konflikt mit einem immer noch mächtigen Objektivitätsanspruch im Wissenschaftsdiskurs und seiner langen Tradition, manche Formen des Wissens „in Klammern zu setzen“ und in den Hintergrund zu rücken. Auf die eigene Verstricktheit in den Wissensgegenstand hinzuweisen (siehe Haraway u.a.), lenkt die Aufmerksamkeit auf die Schreibszene in all ihren sozialen, körperlichen und affektiven Dimensionen: Sitze ich in einem Arbeitsraum oder an einem improvisierten Schreibtisch in meinem Schlafzimmer? Hämmert ein schreiendes Kind an die Tür? Worauf fällt mein Blick? Wie ist die Geräuschkulisse? Welche Erfahrungen und wessen Wissen sitzen mit am Tisch?
Die Frage, welches Wissen gilt, ist eine Aushandlung, die nicht nur theoretisch, sondern in jedem Text aufs Neue ausgetragen wird. Etwas buchstäblich in Klammern zu setzen kann dann eine Geste der Unbestimmtheit oder des Provisorischen sein, die ein Urteil hinauszögert und dem eigenen Schreiben Zeit verschafft, um die unterschiedlichen Wissensmomente miteinander in Kontakt treten zu lassen, sich zurückzulehnen und das (vorläufige) Ergebnis abzuwarten.
Mit szenischen Schreibübungen und formalen Experimenten wollen wir unser Schreiben auf seine Bedingungen und seine Auslassungen hin befragen. Wir spüren gemeinsam Wissenshierarchien auf und versuchen uns im Aushalten von Ambivalenzen, Provisorien und Uneinigkeiten.
In Absprache mit den Teilnehmenden wird der Workshop in Deutsch und/oder Englisch stattfinden.
Eine Online-Teilnahme ist leider nicht möglich.
17:00 – 18:00
Diskussion mit allen Beteiligten
(Moderation: Karolin Meunier)
Teilnahme auch via Zoom möglich: https://us02web.zoom.us/j/89083594927
Meeting ID: 890 8359 4927
Feministische Schreibwerkstatt
mit Hannah Schmedes, Eva Königshofen und Lena Wassermeier
Workshop, 19. 5. / 2. 6. 2022
In Kooperation mit der Bauhaus Universität Weimar
Mit Gründung der Wikipedia vor über 20 Jahren sollte alles Wissen der Welt in einem für alle zugänglichen Raum gesammelt werden. Allerdings ist diese “open source” not so open wie gedacht. Denn wer fühlt sich eigentlich dazu berufen, das eigene Wissen in vermeintlich neutrales Sachwissen zu verarbeiten und hochzuladen? Die Enzyklopädisten der Gegenwart heißen zwar nicht mehr Diderot oder d'Alembert sondern „geiserich75“ oder „hyperrolf“ - aber es ist immer noch weiß und männlich bestimmt, was und wer auf der weltweit größten enzyklopädischen Internetplattform repräsentiert wird.
Gemeinsam begeben wir uns auf die Suche nach Schlupflöchern und produktiven Regelverstößen in der Wikipedia und geben euch dafür Insights in strukturelle Probleme der Wikipedia und vor allem Tools, um selbst als Editeur*in aktiv zu werden.

Neues Buch: Zukunft, gefaltet. Choreographien des Als-Ob
hrsg. v. Martina Bengert, Jörg Dünne, Max Walther
„Gründet Werkstätten!“ ist eine mögliche Antwort auf die aktuellen Anforderungen, die gerade die Geisteswissenschaften dazu auffordern, sich in politische Diskurse einzuschreiben und diese darüber mitzuschreiben oder mitzugestalten. Unterbrechungen und Neuanschlüsse, das Kurzschließen und Öffnen linearer Fort-Schriften scheint uns hierbei ein möglicher Modus.
Zukunft, gefaltet. Choreographien des als-ob ist das für den Moment im Zeichenhaften stillgestellte Ergebnis einer kollaborativ-experimentellen Schreib- und Denkwerkstatt, an der elf Wissenschaftler*innen und Künstler*innen beteiligt waren. Angelehnt an das surrealistische Spiel Cadavre exquis waren die Mitschreibenden gleichsam Mitfaltende, Unterbrechende wie Unterbrochene: Ausformulierte Ansätze wurden, getaktet und gezeittafelt, fortgeschrieben, letzte Sätze eingefaltet weitergegeben und mitgerissen, woraus sich neue Anschlüsse, lose Enden und schlussendlich neun Textskulpturen ergaben, die die Signatur einer verzweigten Textagentur tragen. Agierende waren dabei nicht allein die Autor*innen oder die flüchtige Autor*innengruppe, sondern ebenso die Spielregeln, die Post und deren Irrwege, die lose im Dazwischen hängenden Anschlüsse, usurpatorische Würfelspiele und nicht zuletzt das Herausgeber*innen-Kollektiv, das als schaltende und verwaltende Instanz aktiv-passiv mitschrieb und (ver-)formte.
Beteiligt an den kollaborativen (Zukunfts-)Szenarien waren:
Martina Bengert | Dunja Bialas | Rike Bolte | Michael Cuntz | Jörg Dünne | Knut Ebeling | Gerko Egert | Mario Gomes | Birgit Mara Kaiser | Ricarda Löser | Birgit Schneider | Jochen Thermann | Kathrin Thiele | Max Walther
Alle Texte findet sich im Bereich »Texte« und das PDF des Buches hier.
Die Printversion des Buches kann für €20 plus Versandkosten mit einer Mail an info[at]nocturne-plattform.de bestellt werden.
Video online: Learning to Experiment: Pedagogies Across Art, Activism, and Academia
In this presentation Julia Bee and Gerko Egert introduce the platform nocturne and its concept. Nocturne is a hub for connecting techniques of teaching and
learning in the arts, activism and academia, working at the intersection
of different forms of research and education. At nocturne we experiment
with alternative pedagogies and the format of the workshops in and
beyond traditional teaching. Nocturne combines a pragmatistic
philosophical thinking of speculation with practice: a thinking through
practices. In this presentation we will focus on some of the techniques
presented in our first publication Learning Experiments, Exchanging
Techniques. A Speculative Handbook (2020).
The presentation was part of the international conference “The Workshop – Investigations Into an Artistic Political Format” (March 26-28, 2021)
More information here.

New Text: "Research Score #2 - A set of replaceable instructions" by Sofia Villena Araya and Amelie Wedel now online
We are very happy to anounce a new contribution to our collection of experimental techniques. The two curators, artists, and researchers Sofia Villena Araya and Amelie Wedel are sharing one of their wonderful research scores. It's pushing and pulling, it's beautiful and it's in English! You can find it at the menu Texte or directly here. Check it out!

Presentation "Learning to Experiment: Pedagogies Across Art, Activism, and Academia" (28 Mar 2021)
28 Mar 2021, 10:30 am - 11:30 am
Talk
We present Nocturne and our first book at this amazing conference:
The Workshop. Investigations Into an Artistic-Political Format, taking place 26-28 Mar 2021, online.
In our presentation we will introduce the platform nocturne and its concept. Nocturne is a hub for connecting techniques of teaching and learning in the arts, activism and academia, working at the intersection of different forms of research and education. At nocturne we experiment with alternative pedagogies and the format of the workshops in and beyond traditional teaching. Nocturne combines a pragmatistic philosophical thinking of speculation with practice: a thinking through practices. In this presentation we will focus on some of the techniques presented in our first publication Learning Experiments, Exchanging Techniques. A Speculative Handbook (2020).
More infos here.

Buchpräsentation und Workshop: "How to Experiment? Radical Pedagogies in Art, Academia and Activism"
Thursday, November, 19th 2020, 8:00 - 11:00 pm
The event will take place online (link to Zoom meeting)
More information at: Vierte Welt
The relation of artistic, academic and activist practices are at the heart of the Public Research Series since its beginning. In our November session we will look at the techniques at work in all three of these fields. With a special focus on the question of teaching/sharing/collaborating we want to ask, how knowledge is collectively produced and shared. Over the last decades, many new forms of radical education emerged that sidelined established institutions like, schools, universities or art institutions. What can we learn from these practices? And how can we learn to learn differently?
The session will be an open discussion of sharing experiences, techniques and ideas of how to learn and share knowledge differently.
At the beginning Gerko Egert will introduces the session by presenting a collection of techniques for experimenting from the university, the arts and political activism published in Experimente lernen, Techniken tauschen, edited by Julia Bee and Gerko Egert (in German).

Kongress der Gesellschaft für Medienwissenschaft 2020
Unsere (geisteswissenschaftlichen) Fächer brauchen neue und vor allem eigene Ideen für eine kreative und experimentelle Lehre: für eine Lehre, die das gemeinsame Experimentieren (wieder) einführt. Der Workshop versammelt Techniken experimentellen Forschens und Lehrens aus den Bereichen der Medienwissenschaft, der Kunstvermittlung, der Performance, der Filmwissenschaft und der Kritischen Pädagogik. Dabei soll es statt um Medien(einsatz) in der Lehre um experimentelle Techniken, Milieus des Experimentierens und um Formen der Situierung des Wissens gehen. Zudem wollen wir die Teilnehmenden einladen, ihre Lehrerfahrungen mit experimentellen Formaten auszutauschen. Denn immer wieder begegnen uns Kolleg_innen mit inspirierenden Ideen für ihre Lehre, die sie häufig im Dialog und in Experimenten mit den Studierenden entwickeln, die aber an ihrem Institut oder in ihren Lehrveranstaltungen verbleiben.
Im Rahmen des Workshops wird ferner ein „spekulatives“ Handbuch unter dem Titel Experimente lernen, Techniken tauschen präsentiert, das ausgewählte Vermittlungstechniken in dialogischer Form vorstellt und diskutiert. Es soll als Open-Source-Projekt zum Austausch über experimentelles Lehren und Lernen in der Wissenschaft und darüber hinaus dienen und so für die vielfältigen Techniken der Lehre sensibilisieren und begeistern.